Die YiCam, eine gute GoPro-Alternative

Ist der Preis für eine GoPro gerechtfertigt? Meine Meinung klar NEIN! Die sahnen mit ihren Kameras schliesslich schon seit Jahren kräftig ab und halten ihre Preise künstlich hoch. Klar haben sie einen Standard gesetzt. Das ist auch gut so. Denn wer muss noch Original-GoPro-Zubehör zum Apothekerpreis kaufen? Zubehör wie Befestigungen, Stative etc. gibt es auch von anderen Anbietern zu einem Bruchteil der Kosten und qualitativ ebenbürtig.
Aber man vergleiche einmal eine Gopro mit einem Camcorder, welcher doch einiges mehr an Technik bietet für weniger Geld! 

Ausserdem verfügen einige neue GoPro-Modelle nur noch über einen fest verbauten Akku. So etwas würde ich selber nie kaufen! Wer möchte schon eine neue Kamera anschaffen, wenn der Akku ausfällt oder nicht mehr die volle Leistung bringt? Eigentlich verdient diese Entwicklung bei GoPro nur Kopfschütteln!





Die hier vorgestellte Kamera kommt von Xiaomi, einem Hersteller welcher mich schon mit anderen Produkten begeistert hat, bsw. dieser Powerbank.
Betreffend der Qualität hatte ich dann auch keine Bedenken, bestellte mir gleich eine Yi Cam in schicken Weiss, samt Unterwasser-Gehäuse und einem Zweit-Akku und einem Dual-Charger. Alles in allem bezahlte ich dafür knapp hundert Bucks. Ein Wahnsinns-Preis, kostet die günstigste GoPro schon weit mehr, verschweige denn die GoPro3 oder 4!
Übrigens wird die Yi Cam in einer schlichten, aber sehr stabilen Kartonbox ausgeliefert. Das ist absolut vernünftig und ökologischer als die aufwendige GoPro-Hartplastik-Edel-Verpackung. Diese bezahlt der GoPro-Käufer erstens nämlich mit, obwohl er sie (zweitens) später nur noch in den Müll schmeissen kann. Die kleine, solide Kartonbox der Yi kann man aber noch gut gebrauchen, um darin irgendwelche Kleinigkeiten zu verstauen ;-)


Die Yi Kamera gibt es bereits ab 70€





Beschreibung und Vergleich mit Gopro Hero (der günstigsten von Gopro):
Die Yi Cam hat eigentlich alles was man braucht: Video-, Foto-, Zeitraffer-, Burst-, Timer-Aufnahmen. Im Vergleich zur günstigsten GoPro bietet sie jedoch einiges mehr.
Deren Abmessungen sind fast identisch mit der GoPro. Die Kantenlänge ist jeweils etwa 1mm grösser, dafür wiegt sie weniger, nämlich 72g statt 111g.
Die Yi Cam verfügt über Wifi und Bluetooth-Konnektivität, ebenso ist ein USB- und ein HDMI-Anschluss vorhanden. Die Gopro Hero verfügt lediglich über einen USB- und HDMI-Anschluss.
Die Yicam bietet mit ihrem 16Mpx Sony-Sensor mehr Video-Modis an (max 1080p 60fps), als die Gopro (5Mpx-Sensor) und max. 1080px 30fps.
Der Weitwinkel beträgt bei der YiCam 155° (Gopro etwas mehr 170°).
Bei der max. Speicherkarten-Grösse schlägt die YiCam (64GB) wiederum die Gopro (32GB).


YiCam-Spezifikationen:

  • Sony Exmor R Sensor mit f2.8 Blende 155° Weitwinkel
  • 16MP Fotoauflösung, max. 7 Bilder/s
  • Maximal 1080p 60fps Videos
  • weitere Modi: 720p 120fps & 480p 240fps Slow Motion
  • Konnektivität: WLAN, Bluetooth 4.0
  • microSDXC Speicher
  • 72g Gewicht
  • Abmessungen 60,4 x 42 x 21,2 mm 




Unterschied Bedienung: 

Die Gopro verfügt über ein kleines LCD-Display, über welches man direkt die Einstellungen einsehen und verändern kann.
Bei der Yicam fehlt dieses Display und folglich auch die direkte EinstellmöglichkeitDa heute aber jeder ein Smartfon besitzt, ist das wohl kein Problem. Einstellungen erledigt man schneller über die zugehörige App, was auch bequemer ist als sich durch's Menu zu klicken.
Die App gefällt mir sogar besser, als die von Gopro. Ich finde sie übersichtlicher und viele Einstellungen können direkt über kleine Wisch-Slider aktiviert oder deaktiviert werden. 

Grundsätzlich braucht man die App auch nur, um Einstellungen festzulegen oder als Fernbedienung und Live-Vorschau.
Der so voreingestellte Video- und Foto-Modus kann direkt an der Kamera über den vorderen Button angewählt werden. Standardmässig ist beim Einschalten der Videomodus aktiv, ein weiterer Druck auf den Button und die Kamera ist im Foto-Modus usw.
Wie sieht man in welchem Modus man ist? Ganz einfach: Beim Videomodus leuchtet die LED neben dem Auslöseknopf, im Foto-Modus nicht.
Wer nach dem Einschalten lieber gleich den Foto-Modus möchte, kann dies ebenfalls in den Einstellungen festlegen.

Zubehör / Befestigungen:
Beim Zubehör kann man frecherweise gleich auf der GoPro-Schiene fahren, da die Yi Cam mit den GoPro-Mounts kompatibel ist. Einzig das wasserfeste Gehäuse muss für die YiCam erworben werden. Eventuell ist auch ein passender Frame zu empfehlen. Ansonsten passen diese Zubehör-Teile an GoPro-Mounts.





Spezielle Features der Yi Cam:
Hier könnte Gopro noch dazu lernen! Bei meiner Gopro3+ ist mir schon öfter passiert, dass der Wifi-Button ungewollt betätigt wurde. Dieser Button ist ein wenig zu empfindlich und schon bei leichtem Druck wird er aktiviert. Bemerkt man dies nicht, wird der Akku durch das eingeschaltete Wifi entladen.
Bei der YiCam schaltet sich das aktivierte Wifi beim Ausschalten der Kamera ebenfalls mit aus. Aktivieren lässt sich das Wifi nur bei eingeschalteter Kamera. Ein versehentliches Einschalten ist so nicht möglich. Eine blaue LED signalisiert das aktive Wifi.

Akku-Zustand-Anzeige: Der Einschalt / Modus-Button der YiCam ist farblich hinterleuchtet. Je nach Akku-Ladezustand ändert sich die Farbe von Blau (über 50%), nach Magenta (25-50%), nach Rot (unter 25%). 


Die Yi Cam hat ferner ein 1/4 Zoll Stativ-Gewinde eingebaut, sogar eines aus Metall - Juhhuuu! So kann man die YiCam schnell an einem Stativ befestigen, ohne dafür einen speziellen Adapter zu benötigen.

Die Yi Cam macht auf Wunsch Aufnahmen mit eingeblendeten Datum / Zeit-Angaben. So könnte man sie auch als Dashcam verwenden.

Zu kaufen gibt es die YiCam bereits ab 70€ hier

Fazit: Preis / Leistung bei dieser Kamera ist ungeschlagen. Qualitativ sind die Aufnahmen einer Gopro3 ebenbürtig. Wer hier Unterschiede feststellen will, muss pingelig sein.
Für meinen Bedarf hat die Yi alles was es braucht. Auch wenn die Gopro3 nur ein bisschen besser wäre, dürfte man sich fragen, ob dies den fünffachen Preis einer Yi rechtfertigt? Wohl kaum!






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