Elektronisch Fliegen klatschen

So eine elektronische Fliegenklatsche wünschte ich mir schon lange. Das richtige Werkzeug für den ambitionierten Fliegen-Killer!



Ich entdeckte diese zufällig in der Landi, der Laden-Kette mit Stall-Geruch. Für läppische 4.90 wurde gleich eine abgegriffen. An der Kasse kriegte ich doch tatsächlich noch einen Garantieschein dazu. Ein Jahr beträgt die Garantie!


Nun gut, ist mir eh egal für diesen Preis. Zuerst wurde das Ding mal aufgeschraubt, um zu sehen was man da für 4.90 bekommt. Die Chinesen erfinden immer wieder die kuriosesten Schaltungen um einige Bauteile einzusparen. Tatsächlich sah ich andere Fliegenklatschen-Elektroniken, wo noch richtig was drin ist. Diese hier beschränkt sich auf wenige Bauteile. Also scheinbar geht es immer etwas simpler!
Ich machte mal ein Reverse-Engineering und zeichnete das Schema raus. Scheint irgend so ein Selbst-Schwinger zu sein, klar. Die gezeichneten drei Wicklungen liegen alle auf einem Spulenkörper. Die kleinen Hilfswicklungen sind Bestandteil des Oszillators.

Die kleinen Wicklungen haben einen Widerstand von je 0,5 Ohm, die grosse Wicklung hat 267 Ohm. Daraus bestätigt sich auch etwa das Übertragungs-Verhältnis.
An der Ausgangswicklung wird die gepulste Spannung über die eine Diode gleichgerichtet und liegt am Kondensator an. Mit meinem billigsten Voltmeter (aus dem Elektroschrott gerettet und refurbished) konnte ich diese Spannung von über 1kV tatsächlich messen. Aber Achtung: Nicht jedes Voltmeter hat einen 1000V-Bereich!



Die Signale an Basis und Kollektor sieht man auf den Oszi-Bildern (Basis = blau, Kollektor = gelb). Die Schaltung schwingt mit rund 17,7 kHz



Wer selber eine (andere) Schaltung von einer E-Klatsche abgezeichnet hat, kann diese gerne hier als Ergänzung veröffentlichen lassen.

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