USB-Chaos und der Traum vom «idealen» Stecker

Mittlerweile einigte man sich (mehr oder weniger) zu einem einheitlichen Strom- / Daten-Stecker für Handys und andere Kleingeräte. Lange Zeit wurschtelten viele Unternehmen mit ihren eigenen, proprietären Stecker-Gebilden herum. Der Nachteil sollte jedem Hanswurscht schnell klar sein, benötigte man bis anhin für jedes Handy einen eigenen Netz-Adapter. Unpraktisch und unökologisch! Viele alte Netzteile flogen, spätestens beim Gerätewechsel, vorzeitig in den Müll. 
Jeder gewiefte Elektroniker überlegt sich wohl auch bei eigenen Basteleien, einen gewissen praktikablen Standard bei den Steck-Verbindungen einzuhalten. Wieso also nicht die Industrie? 
Der Micro-USB-Stecker soll nun also das Gelbe vom Ei sein! In der Europäischen Norm 62684 für einheitliches externes Stromversorgungsgerät ist alles dazu niedergelegt. Alles gut jetzt?
Natürlich gibt es bereits eine Micro-A- und eine Micro-B-Variante, um die Sache etwas komplizierter zu machen. Die B-Variante hat zwei abgeschrägte Ecken. Für was braucht es denn noch die A-Variante ohne abgeschrägte Ecken oder umgekehrt?


Bei einer meiner Action-Kameras ist der Stecker ein Micro-USB-B, ganz links auf dem ersten Foto. Der Stecker für meinen GPS-Tracker ist geringfügig anders (rechts im Foto). Also bereits wieder zwei unterschiedliche Kabel für Geräte, welche relativ neu auf dem Markt sind. Überhaupt scheint es eine Vielzahl an USB-Steckern zu geben! Ehrlich gesagt, ist es mir gar noch nie so extrem aufgefallen. USB-Kabel vom Typ A besitze ich mittlerweile Tonnenweise, auch welche vom Typ B. Schliesslich lag jedem erworbenen Gerät stets mindestens eines bei, ob man es wollte oder nicht. Die kleinen Micro-USB und die ähnlichen, proprietären «Slim»-Ausführungen sind auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden. Deshalb markiere ich die mitgelieferten Kabel stets mit Iso-Band und schreibe den Namen des zugehörigen Gerätes darauf.
Die kleinen Stecker möchte man öfters gerne um 180° verdreht einstecken, weil man erstmal nicht sieht, was oben und unten ist! Auch wer noch Adleraugen besitzt, versagt dabei spätestens, wenn die Dämmerung eingebrochen ist! Ein Mini-USB ist da noch klar im Vorteil, da von der Form eindeutig erkennbar, wie gesteckt werden muss. Man könnte es sogar noch ertasten. Überhaupt lassen sich die kleinen, flachen Stecker nicht so leicht einstecken, wie dickere oder quadratische Stecker.
Aber es ging ja vorerst nur um 
Einheitlichkeit, nicht um Komfort. Ob solche Stecker die verlangten 10’000 Steck-Zyklen wirklich überstehen, ist eine andere Frage?
Nach einigen Tausend Steckzyklen kann man vielleicht gleich das Gerät weg schmeissen, weil sich deren verschlissener USB-Port nicht ersetzen lässt!
Wer sich nun einen Überblick verschaffen will, der kann sich weiter bei Wiki schlau machen. Dort sind alle unterschiedlichen USB-Stecker näher erläutert.

Aber wieso schreibe ich dies alles? Nun, ich glaube, ich habe da einen gute Variante gefunden, um künftig den Lade-Stecker problemlos und auf Anhieb richtig einführen zu können.
Diese Kabel sind von Delock und unter der Bezeichnung Easy-USB erhältlich. Die Stecker (ob USB-Typ A, Mini oder Mikro) lassen sich nämlich immer nur richtig einstecken, da sie symmetrisch sind, auf beiden Seiten Kontakte besitzen.
Äusserst praktisch finde ich und allemal das Geld wert! 



Easy-USB-Kabel





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