LEDMANIA

Mit der Zeit sammelten sich doch recht viele LED-Objekte an. Für alle ein Plätzchen zu finden, ist wegen beschränkten Platzangebot schwierig geworden.
An einem langweiligen Weihnachtstag machte ich mir die Mühe, etliche dieser Objekte an einem Ort zu drapieren. Es konnten leider nicht alle berücksichtigt werden, da einiges fest montiert ist. Andere hatte ich schlicht vergessen, lagen irgendwo ungenutzt in einer Schachtel.
Zuerst mussten genügend Kabel vorbereitet und Netzteile gefunden werden. Dann wurde alles verkabelt und angeschlossen.

Ein klein wenig fühlte ich mich wie Clark Griswold aus der amerikanischen Weihnachtskomödie, welche stets zu Weihnachten über die Bildschirme flimmert. Nur kamen bei mir keine 25'000 importierte italienische Glühbirnen zum Einsatz. Nach dem ersten Einschalten erhellte sich tatsächlich nicht nur der Raum ;-)
In diesem Sinne war's das dann im 2014



LEDs pulsen I

Erster Teil über das Betreiben von LEDs mit gepulstem Strom.
LEDs erzeugen enorme Lichtstärken. Mit erhöhtem Betriebsstrom noch einiges mehr, dies jedoch auf Kosten der Langlebigkeit. Natürlich ist dann irgend einmal Schluss und die LED brennt durch!
LEDs kann man aber sehr wohl mit einem höheren Strom betreiben, ohne sie dabei zu überfordern. Der Strom darf dann aber nur in kurzen Pulsen anliegen. Mehr erfährt man im Datenblatt der entsprechenden LED. Dort steht bsw. Forward Pulse Current 70mA. Der normale Betriebsstrom beträgt dagegen max. 30 mA. 




Der Spitzenstrom ist aber nun auf ein Tastverhältnis von 1/10s bezogen. Die 70 mA dürfen also bei jedem Puls nur während max. 0,1s fliessen. Natürlich kann die Zeit auch kürzer sein, was bei höheren Pulsfrequenzen unweigerlich die Folge ist.







Die Schaltung ist einfach und lässt sich mit dem famosen Timer-IC 555 realisieren. Meine Schaltung wurde in SMD-Technik entworfen, darum ist sie auch noch etwas kleiner geworden. Sie ist universell aufgebaut, d.h. man kann einen Sub-Print mit vier oder auch nur mit zwei LED andocken. Ferner kann dieser auch ganz weggelassen werden und nur eine Power-LED verwendet werden. Der entsprechende Vorwiderstand sollte dann passend berechnet werden. Weiter kann man ein Poti anschliessen, um die Blitzfrequenz etwas zu verändern, oder einfach nur einen Festwiderstand einlöten, wenn die Frequenz fix sein soll.
Natürlich lässt sich die Schaltung auch mit Standard-Bauteilen recht klein aufbauen. Der Blitzer dürfte, je nach eingesetzten LEDs, in der Nacht weit herum sichbar sein.


Desk-Lamp-Revival

Meine alte Schreibtisch-Lampe war mittlerweile etwas lädiert und ich wollte sie eigentlich schon wegwerfen. Da ich aber ungern etwas wegwerfe, was teilweise noch gebraucht werden könnte, gab ich ihr noch eine Chance. Das Gestänge war noch funktionell. 



So baute ich einen neuen, hellen Kopf für die Lampe. Zuerst wurde auf einen Alu-Kühler eine COB-LED warmweiss und eine rote Power-LED montiert. Aus Alu-Lochblech formte ich die Verkleidung.
Mit dem schlichten Kipp-Schalter im Retro-Look, kann zwischen Rotlicht (oben) und warm/weissen Licht (unten) umgeschalten werden. 





Durch das Lochblech entsteht zusätzlich ein interessanter Beleuchtungs-Effekt. Am Fuss der Lampe montierte ich ein kleines Gehäuse mit integriertem Treiber und Dimmer.
Da ich soeben feststellen musste, die Lampe noch nie wirklich gedimmt betrieben zu haben, werde ich den Dimmer durch einen simplen kleinen Treiber ersetzen und den Dimmer anderweitig einsetzen.






Von Vollpfosten und Undankbaren!

Ab und zu kriegte ich auch schon Anfragen zu einer meiner Projekte. Normalerweise gibt man ja gerne Auskunft. Aber was soll man jemandem antworten, der gleich schon schreibt, dass er zwei linke Hände hat und dann auch noch fragt: «Kann ich das auch»?
Oder bsw. auch: Wo bekomme ich ein Drehlicht für einen Leuchtturm her? Hätte ich meines nicht selber gebaut, was ja im entsprechenden Beitrag offensichtlich erwähnt wurde, wüsste ich es vielleicht?
Gibt man dann trotzdem noch einen Tipp, weil der Fragensteller entweder unfähig oder zu faul ist um selber zu suchen, kriegt man nicht einmal ein Dankeschön. Nun gut, dass sind noch die Harmloseren.
Einem anderen Fragesteller schickte ich einen wertvollen Link zu, wo vieles zu gewünschter Thematik nachzulesen wäre. Darauf der Fragesteller: Ach vielen, vielen Dank (abwertend gemeint). Es sind ja nur einige hundert Seiten! Ich habe auch noch anderes zu tun, als mich da durch zu lesen! (Aufreg!)

Nun was soll man dazu sagen? Ja soll ich Dir auch noch alles vorlesen, du tumbe Socke? Betreffend meinem Solar-Tracker, kriegte ich eine Bitte um Zusendung des Schemas, obwohl die verwendete Schaltung ja verbreitet und einfach ist. Also das Schema zugesandt. Darauf die folgende Antwort:

Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Ihre Lösung ist interessant, könnte ich sie lesen und nachbauen! Leider bin ich kein Elektroniker. Nicht mal Elektriker, nur Modellbauer.
Das konnten Sie nicht wissen! An Ihrem Layout bin ich schon sehr interessiert!
Ach Fotos von der Platine, bestückt und der Unterseite. Wenn möglich?
Baue alles nach Schaltplan, Teileliste und Platine, wenn vorhanden nach Layout.
Aber das wichtigste ist immer noch die Teileliste!!!
So kann ich fast alles nachbauen, wenn kein Beschaffungsproblem oder Geldproblem es verhindert!
In der Art wie Bausätze aufgebaut sind geht fast alles. Mit oder ohne Platinen Layout, mir egal!
Bis jetzt hat alles zu 98% geklappt. Die restlichen 2%, konnte mit Hilfe von Fachleuten behoben werden, oder es lag ein Fehler in der Stückliste oder vertauschte Darstellung im Schaltplan vor. So habe ich schon viele Teile zusammen gebaut, auch in SMD Technik.
Auf Ihrem Schaltplan kann ich nicht mal den Eingang des Akku oder Solarpanel, Plus und Minus erkennen, welches IC wurde verwendet?
Es gibt IC's für kleines Geld, die muss man nicht erst aufwendig Programmieren!
Es tut mir leid dass ich kein Fachmann bin. Ich bin aber seit Jahrzehnten ein sehr interessierter Modellbauer. Sollte es möglich sein, dann bitte denken sie in Zukunft daran dass es im Internet nicht nur Profis gibt!
Ich hatte schon von sehr abgehobenen Fachleuten den Rat erhalten, ich soll erst mal Fachbücher studieren und dann mich mit Elektronik befassen…
Das mit einer Latte an unnützen Sätzen die mir nicht weiter geholfen haben. Ein Satz mit dem richtigen Wert/Bauteil, hätte mein Problem gelöst.
Ich hoffe sie gehören zu den verständnisvollen Menschen? Vielleicht per Google etwas bei den Profis abschauen, die auch für nicht Elektroniker Artikel ins Netz stellen!

Vielen Dank für ihre Mühe


Okay, die Schaltung ist simpel und besteht aus wenigen Bauteilen. Alle Bauteilewerte sind bereits auf dem Schema ersichtlich. Wieso braucht man da noch eine Stückliste? Wenn man denn keine Ahnung von einem Schema hat, erkennt man natürlich auch nichts darauf, schon klar.
Dann will der gute Mann auch keine entsprechende Literatur studieren! Könnte ja eventuell noch etwas über Elektronik lernen, muss aber offenbar nicht unbedingt sein, weil der Herr es ja sicher nicht nötig hat! 

Ich wies ihn darauf hin, dass die Bauteile im Schema beschriftet sind. Dann kam folgendes Mail:

Danke für die schnelle Antwort!
So kann ich schon etwas damit anfangen. Wäre ein IC LM324 nicht sparsamer (Verbrauch) als 2X LM358? Wie gesagt, ich bin kein Fachmann, aber von der Logik her sollte der LM 324 eventuell günstiger sein? Wenn ich eine Horizontale und Vertikale Nachführung realisieren möchte wird es ganz schön eng mit der Stromversorgung. Wäre ja blöd, wenn man für die Nachführung mehr Strom benötigt als aus dem Solarpanel raus kommt.
Ich werde aus Stromersparnis eher den Plan von "Demo einer halben Solarnachführung" bei YouTube und den Schaltplan hole ich vom "Roboternetz".
Meine Solarpanels sind sehr klein und sollen nur Ladestrom liefern, da kann ich keine 12Volt verschwenden.
Ein Motor mir Getriebe von Conrad mit max 5Volt bei 10rpm ist da schon sinnvoller. Wollte erst einen Servo nehmen, der zieht aber ordendlich Strom.
Will noch einen Versuchsaufbau mit einen Miniservo realisieren, kann nur keinen Stromverbrauch ermitteln. Schaun wir mal was besser läuft!
Noch einen schönen Sonntag...


Diesen Stuss, welchen er schrieb, kann man zumindest direkt als abschreckendes Beispiel verwenden.
So viel zur Logik eines «Unbelehrbaren» und Vollpfostens, der sich besser ein anderes Hobby sucht und mich künftig mit seinen Fragen verschont!
  



Wegwerf-Gesellschaft!

Funktionierende Elektronik oder auch andere Produkte wegzuwerfen, ist längst der Alltag geworden.
Selber habe ich noch genug alte PC-Karten, Geräte, Kabel etc., welche niemand mehr will oder brauchen kann. Dazu noch eine Kiste mit angesammelten USB-Kabeln, welche stets den Geräten beiliegen. Was macht man damit. ausser ewig lagern?
Wenn etwas defekt geht, kann und will es niemand mehr reparieren. Zu teuer, zu viel Aufwand, keine Ersatzteile mehr und andere Begründungen.

Kürzlich funktionierte an unserem Keramik-Kochfeld eine einzige Platte nicht mehr. Die Verwaltung schickte einen Service-Monteur, der checkte das recht flink. Die Kochplatten wurden durchgemessen, alle waren i.O. Daraus folgte, die Elektronik war futsch.
Leider war eine entsprechendes Elektronik nicht mehr zu bekommen. Der schwedische Hersteller wird bald sein Werk in der Schweiz schließen, weil zu unrentabel geworden. Kein Wunder, dachte ich. Wenn die nicht einmal langfristig Ersatzteile garantieren können, liegt es wohl auch an anderen Punkten!
Der Monteur klärte die Sache mit der Verwaltung und meldet sich einige Tage später wieder. Es gab ein komplett neues Kochfeld mit der Elektronik-Einheit dazu. Wieder vom selben Hersteller, weil nur diese Produkte in den Ausschnitt passen! Der Hersteller hält sich leider nicht an eine einheitliche Norm!
Also wurde das neue Teil montiert, alles passte, funktioniert nun wieder - besten Dank.





Die alte Elektronik wollte ich behalten, kein Problem für den Monteur. Ich hatte bisher noch nie unter ein Kochfeld geschaut. Wozu denn? Eigentlich ist da auch nicht sehr viel, nur die Kochfeld-Einheit und die Bedieneinheit mit der Elektronik.
Diese Bedieneinheit wollte ich mal genauer anschauen. Der Service-Monteur hatte was von Thyristoren gesagt, ich fand da jedoch nur Relais vor. Aber ob Thyristor oder Relais ist egal, wenn es nur funktioniert.
Meine Erwartung war schon die, dass wohl nur eine Kleinigkeit kaputt war. Die Steuerelektronik schien ja zu funktionieren. Dann war nur noch die Relais-Platine mit dem Netzteil.
Einmal bei allen Relais die Spule durchgemessen, alles i.O. Dann mal direkt Spannung an die Relais-Spulen gelegt. Nur eines davon klickte etwas leiser, als die Anderen. Ich schloss noch das Messgerät an den Relaisausgang und Bingo, das eine Relais war futsch.





Zeitaufwand um den Fehler zu finden war etwa fünf Minuten. Ein neues Relais hätte wohl nur wenige Taler gekostet und wäre einfach zu ersetzen gewesen.
Aber wen interessiert das?
Der Monteur hat aus Erfahrung sicher gewusst, dass es reparabel wäre, aber sein Arbeitgeber verdient mit dem Gesamt-Austausch mehr Geld, als mit einem neuen Relais. Außerdem liegt es wohl außerhalb seiner Kompetenz, auf der Elektronik ein Bauteil zu ersetzen. Deshalb nenne ich solche Leute ja auch prinzipiell Monteure, nicht Techniker. Mehr als Austauschen können die nicht.
Der Hersteller verkauft ein neues Kochfeld, weil er keine Ersatzteile mehr liefert und sich mit seinen eigenen Norm-Massen unentbehrlich macht.
Die Verwaltung weiss überhaupt nichts von allem und macht nur was sie immer macht, einen Auftrag absegnen und bezahlen.
Der Mieter, also ich, bezahlt nichts und wundert sich einmal mehr über dieses dämliche Prinzip!


X-mas-Laterne

Im Baumarkt sah ich zufällig diese Laterne stehen, welche eigentlich für ein Tee-Licht vorgesehen ist. Die Laterne gefiel mir auf Anhieb. Nur war mir gleich klar, dass sie auf LED umgerüstet werden sollte.


Den Einsatz kann man heraus nehmen und im Boden gibt es noch weiteren Stauraum. Also genug Platz für Elektronik und Pipapo.
Das Kerzenlicht wird von einem AVR Tiny13 imitiert. Die kleine Elektronik wurde passend für den Teelicht-Einsatz gebaut. Viele Bauteile sind es ja nicht! Also kein Problem für einen fliegenden Aufbau.




Drei amberfarbige und eine rote LED stecken in Plexi-Stäben, welche angebohrt und geschliffen wurden. So wirken sie als Diffusor und streuen das Licht gleichmässig.



Weiter wurde gleich noch ein Batteriefach eingebaut. Vielleicht möchte man die Laterne auch mal ohne Steckdose betreiben?








Hier ein kurzer Video dazu