DIY-Kreis-Säge für Platinen

Der Hauptgrund für den Bau einer solchen Kreissäge war Bequemlichkeit! Das häufige Zuschneiden von selber geätzten Leiterplatten mit der Säge war nervig! Auch Holz und Plexiglas wollte regelmässig zugeschnitten werden. Mit Kreissäge geht's schneller und die Zuschnitte sind genauer. 
Fertige Kreissägen gibt es im Handel, jedoch etwas überteuert! Meine Selbstgebaute wurde schlussendlich leider auch etwas teurer als gedacht. Wenn man dann noch die Arbeit dazu rechnet? Na ja, vielleicht doch besser eine kaufen ;-)
Aber einmal begonnen, musste das Werk vollendet werden! Die Konstruktion ist denn auch nicht ganz so trivial. Die Höhenverstellung des Sägeblattes erforderte bsw. einige Denkanstösse. Bisher verstellte ich das Sägeblatt jedoch praktisch nie.
Einen brauchbaren Motor zu finden war schwierig. Der verwendete Modellbau-Motor könnte noch etwas mehr Drehmoment haben, reicht aber für meinen Verwendungszweck aus. Stärkere Motoren ziehen mehr Strom, so dass man sich zuerst über die nötige Stromversorgung Gedanken machen sollte. Die Drehzahl wird über eine Elektronik stufenlos geregelt. Das war noch das Einfachste!




Natürlich baute ich gleich auch eine Staub-Absaugung ein. Das Hartmetall-Sägeblatt steckt in einem dichten Kasten aus Holz. Weiter führt ein Schlauch zu einem Stutzen, an welchem der Staubsauger angeschlossen wird.
Für die Stromversorgung wurde zuerst ein Netzteil mit Ringkern-Trafo eingebaut. Später baute ich es wieder aus und verwendete ein PC-Netzteil. Meistens funktionierte es, manchmal jedoch nicht. Das Netzteil stiess öfters an sein Limit und schaltete ab. Ein Leistungsfähigeres wollte ich nicht extra dazu kaufen. Nun stöpsle ich einfach meinen portablen Blei-Akku an. Der kann genug Strom liefern und Ruhe ist. Lediglich auf Nachladen ist zu achten.


Staubsaugeranschluss

Das Gehäuse wurde auch Holz gefertigt. Die Alu-Platte sollte rechtwinklig sein und der Schlitz für das Sägeblatt (samt Sägeblatt) natürlich auch rechtwinklig zur Anschlag-Kante. Um so etwas zu bearbeiten, fangen schon die ersten Probleme an! Ohne geeignete Maschinen ist Improvisation gefragt! Die Platte war zu gross, um mit meiner kleinen Fräse daran zu arbeiten.
Auch die Halterung für den Motor ist ohne Maschinen eher schwierig anzufertigen, ausser man überlegt sich eben eine andere Konstruktion.
Der Anschlag-Winkel und dessen Führung war denn auch die letzte improvisierte Lösung bei diesem Projekt. Zum Glück passte der Winkel genau in die Nut des Alu-Profils, ist so verschiebbar. Mit einer Klemmvorrichtung wird er arretiert.
Ich baute manchmal einfach weiter, ohne eine exakte Lösung für die nächsten Schritte bereit zu haben. Irgendwie sollte es am Schluss einfach passen.




Die Säge funktioniert schlussendlich recht gut. Nützlich wäre noch ein, im Winkel verstellbarer Anschlag. Aber das Interesse nochmals zu tüfteln fehlt mir momentan.

Fazit: Im Nachhinein finde ich die kleinere Kreissäge von Proxxon gar nicht mehr so teuer. Würde ich nun wohl eher kaufen, als nochmals einen Eigenbau zu wagen. 


Video dazu hier


Total Commander und Card-Reader-Laufwerke

Total Commander ist ein verbreiteter Datei-Manager mit den klassischen zwei Fenstern. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass viele Leute noch mit dem Windoof-Explorer herum albern. Um Dateien übersichtlich und komfortabel herum zu schieben, braucht es nun mal zwei Fenster. Um Verzeichnisse zu synchronisieren ganz sicher ein Tool wie eben Total Commander.



Mich ärgerte nur, dass die Laufwerke vom Kartenleser immer angezeigt blieben. Für jede jemals eingesteckte SD-Card dann auch noch ein neues Laufwerk dazu kam.
Um dies abzustellen, kann man folgendes tun. Man suche die Datei wincmd.ini und öffne diese. Wer sie nicht findet, der muss zuerst die Anzeige von unsichtbaren und System-Dateien aktivieren.

Unter Configuration erstellt man eine weitere Zeile: HideRemovableNoMedia=7
 und speichert die Datei.

Danach werden nur noch aktive Laufwerke angezeigt.

Korad KA3005 Lüfter-Modification

Das Korad KA3005 ist ein günstiges Labor-Netzteil mit gutem Preis / Leistungsverhältnis. Man erhält es bsw. hier 



Die Kühlung der Leistungstransistoren ist jedoch grenzwertig und könnte eindeutig besser gelöst werden. Für diesen Preis muss man jedoch kleinere Schwächen tolerieren, oder man greift halt tiefer in den Geldbeutel und kauft ein anderes Gerät.

Diese Lösung hier senkt den Geräuschpegel erheblich. Der eingebaute Original-Ventilator ist ein lauter, chinesischer Quirl vom Typ JSF8025MS. Dessen Drehzahl ermittelte ich mit meinem Stroboskop. Es sind genau 2580 RPM.


Als Ersatztyp entschied ich mich für einen Arctic F8TC, welcher sogar recht preisgünstig ist. Dessen Drehzahl bewegt sich zwischen 500 und 2000 RPM, je nach Temperatur, denn er wird durch einen externen Temperatur-Sensor geregelt. Sein Airflow beträgt 31CFM, was kein schlechter Wert ist.
Nun, die Kühlung des Netzteils bleibt nach wie vor grenzwertig, zumindest bei Voll-Last. Aber in der Praxis belaste ich das Teil zu 99% auch nur wenig bis sehr gering. So macht es wirklich keinen Sinn, wenn der Lüfter gleich beim Einschalten hochtourig anläuft und Lärm produziert.
Der neue Arctic schaltet erst ab einer gewissen Temperatur hoch. Ansonsten kühlt er ausreichend und ist kaum zu hören. Auch bei grösserer Belastung ist er bedeutend leiser.


Der Lüfter ist problemlos zu ersetzen, sofern er die Standard Masse 80x80x25mm einhält. 





Ferner störten mich die eingestanzten Luftauslässe am Gehäuse, welche eher als Luftbremse wirken.
Ich entfernte diesen Teil mit einem Dremel und schraubte das Lüftergitter eines alten ATX-Netzteiles hinten dran. Sieht nicht nur besser aus, sondern behindert die ausströmende Luft auch weniger.




Beim Leistungstest mit einer 12V / 50W-Halogenlampe als Last, hielt ich die Temperatur am Kühler und an den Transistoren im Auge. Über den Daumen hat sich hier nicht viel geändert.
Vorerst lasse ich weitere Stress-Tests sein und überlege mir gelegentlich noch weitere Massnahmen zur Verbesserung der Kühlung.
Die hier gezeigte Lösung bietet mit geringsten Mitteln eine enorme Verbesserung. Bei wenig Belastung bleibt das Netzteil unhörbar.


Fazit: Nach nun längerer Verwendung dieses Netzteiles, hat sich die Sache bewährt und ich überlege mir keine weiteren Massnahmen mehr dazu.

Pflanzen-Beleuchtung II

Meine erste Pflanzen-Beleuchtung auf LED-Basis war als kleiner Versuch gedacht. Später hatte ich die Lampe erneut umgebaut und eine zusätzliche 10W-LED montiert.
Das Ding musste gut verstellbar, stabil sein und ausreichend Beleuchtungsfläche bieten.
Der restliche Chilli-Samen vom letzten Jahr war noch vorhanden und wurde in kleine Töpfe gesät. Nach einigen Tagen keimten die Ersten bereits.
Also montierte ich meine alte Canon auf ein Stativ und liess sie alle acht Minuten ein Foto schiessen. Dank meines Kamera-Netzteiles war die Kamera stets mit Strom versorgt. Alles wurde über eine Schaltuhr geschalten, denn Nachts sollten auch die Pflänzlein etwas Erholung haben.

Das Resultat von 19 Tagen Wachstum ist auf folgendem Filmlein zu beobachten.



Ich hatte nun mehr Chillis, als vorgesehen war. Die Pflänzlein wurden in kleine Töpfe verteilt, daher reichte die Beleuchtung nicht mehr für alle.
So suchte ich noch einige rote Power-LEDs zusammen, welche auf einem zusätzlichen Kühler montiert wurden. Die Leistung der Stromquelle konnte nun zu 95% ausgereizt werden.




LEDs pulsen 2

Mit einem Duty von 10% und entsprechend höherem Strom holt man viel Licht-Power aus den LEDs, welche dabei erst noch recht cool bleiben.
Dem menschlichen Auge ist ein Pulsen ab einer gewissen Frequenz ziemlich egal, ist es doch zu träge, um überhaupt noch ein Flimmern wahrzunehmen. Aus diesem Grund müsste man sich ernsthaft überlegen, diese Technik mehr einzusetzen. So erspart man sich aufwendige Kühlmassnahmen und hat trotzdem maximale Licht-Ausbeute!


Eine entsprechende Ansteuerung kann man sich mit einer einfachen Schaltung bauen, bsw. mit dem Timer 555. Im ersten Teil dieser Reihe wurde ein entsprechender Flasher vorgestellt.
Mein Stroboskop zur Drehzahlbestimmung wurde etwas anders aufgebaut. Die Frequenz sollte hier über einen weiten Bereich eingestellt werden können, möglichst sensitiv. Da ist es einfacher, man erzeugt eine Grundfrequenz mit einem Oszillator und teilt die Frequenz stufenweise herunter. Ich verwendete dazu einen CMOS-Oszillator um die Grundfrequenz zu erzeugen. Ein Binärzähler CD4040 teilt die Frequenz in verschiedene Stufen, welche man nun über einen Drehschalter anwählen kann. Durch diese Teil-Bereiche lässt sich die Frequenz sehr fein einstellen.
Der CD4017 schliesslich sorgt als Dezimal-Teiler für das Duty von 10%. C3 und R2 ist ein Differenzierglied, welches als Impulsformer dient. Die Impulse steuern dann den MOSFET an.
An einem Messausgang kann die eingestellte Frequenz gemessen werden. Mit vielen Multimetern ist dies direkt möglich, oder aber mit einem Oszilloskop.