Akku-Stress am Flughafen

Die Tussi vom Sicherheitsdienst ist an allem schuld!

Kürzlich bei der Sicherheitskontrolle am «besten» Flughafen Europas (haha), legte ich meinen Daypack vor den Schlund der Röntgen-Maschine, nachdem ich zuerst noch mein Tablet daraus entnahm, welche sie ja nicht so mögen.
In meinem Rucksack befinden sich stets die elektronischen Notwendigkeiten wie Kameras, Ersatzakkus, einige Käbelchen, Ladeadapter usw. Da kommt einiges zusammen, weiss der ambitionierte Filmer, Fotograf oder Digital-Vernetzter. Der Verlust einiger proprietärer Kabel würde später viel Aufwand und Kosten verursachen, deshalb nehme ich dieses Zeugs immer mit in's Handgepäck!

Nachdem der Daypack auf der anderen Seite wieder hervorkam, lag er diesmal jedoch auf der zweiten, hinteren Reihe. Oha, dachte ich, es gibt Probleme!

Da kam eine energische Sicherheitsbeamtin und fragte mich, ob ich eine Powerbank im Gepäck habe? Nein, antwortete ich, aber etliche Ersatzakkus. Diese müssen neuerdings einzeln in Plastiksäcke verpackt werden, wurde mir berichtet. Ich wunderte mich, was dies bezwecken soll??? 




Die Frau kam mit kleinen Plastik-Tüten und verpackte die ersten Akkus. Was ist mit den Akkus in den Geräten, fragte ich? Die seien kein Problem, können dort bleiben. Danach rollte mein Daypack nochmals durch die tolle Röntgen-Maschine und wieder kam die Alte angerauscht: Sind da noch mehr Akkus, fragte sie? Schon begann sie meinen Kamera-Bag, etwas grob zu öffnen, was mir gar nicht gefiel und klaubte zwei weitere Akkus hervor, verpackte diese wieder säuberlich. Ach ja, die hatte ich vergessen! Das ist ja wie beim Ostereier suchen, dachte ich.
Nun rollte mein Daypack bereits zum dritten mal durch die Mikrowelle und diesmal war es tatsächlich gut, die Dame lächelte sogar kurz - puuuhh geschafft!


Nun konnte ich den ganzen Kram, vorher sorgfältig und nach System in den vielen Fächern des Rucksackes verstaut, wieder in diesen hinein stopfen. Mir wurde mitgeteilt, dass diese Regelung brandneu sei. So neu, dass es praktisch kein Flugpassagier wissen konnte!
Zum Sinn dieser Aktion fiel mir immer noch nichts ein. Dass LiPo-Akkus mitunter gefährlich werden können, ist mir als Elektroniker natürlich bekannt. Auch dass gewisse Fluggesellschaften diese nicht, oder nur als Gefahren-Gut transportieren, ist mir bekannt.
Als fachkundiger Flugpassagier nehme ich deshalb die Akkus ja auch immer mit in's Handgepäck. Aber was eine Plastiktüte da an Sicherheit bieten soll....sorry, verstehe ich nicht. Sicherheitsvorschriften bitte gerne, aber nur sinnvolle.
Ausserdem gibt es weit mehr fachfremde Idioten, welche ihre billigen China-Brandsätze, auch Powerbank genannt, im Reisegepäck verstauen. Dass diese Koffer geöffnet werden und hoffentlich selbe Idioten ihre Powerbanks nie mehr sehen werden, ist ein kleiner Sieg der Vernunft.

Am Zielort im Hotel angekommen, lege ich gewöhnlich alles erstmal auf dem Bett aus. Einen Akku hatte sie doch übersehen, der war zusammen mit der Gopro in einem kleinen Etui verstaut. Das war nun der einzige Nichteingetütete!

Im späteren Verlauf meines Aufenthaltes, setzte ich meine diversen Kameras verschiedentlich ein. Ein Ersatzakku für die Gopro wurde eingesteckt und leider später irgendwo im Einsatz verloren. Er muss mir unbewusst heraus gefallen sein, als ich im Film-Stress war.
Da ich einige Gopro-Akkus, aber nur zwei Stück von diesem Hersteller hatte, wäre es mir vielleicht gar nie aufgefallen, dass einer fehlt. Es fiel mir aber schon am nächsten Tag auf, beim Packen für den Rückflug. Wieso? Weil ja vorher exakt ein einziger Ersatz-Akku nicht in einer Flughafen-Tüte steckte. Nun waren wundersamer weise sämtliche vor mir liegenden in Tüten verpackt, also musste einer fehlen.


Hätte dieser ganze Tüten-Blödsinn nicht statt gefunden, hätte ich den genannten Akku vermutlich nie vermisst. Nun wurmt es mich, weil ich genau weiss, wo er ungefähr liegen muss und wohl auch dort verrotten wird. Die blöde Tussi am Flughafen ist an allem schuld - jawohl!

Mittlerweile ist diese Tüten-Blödsinn offenbar schon wieder Vergangenheit. Ich hatte einfach den falschen Tag erwischt.


Das clevere Stativ: Miggö Splat





Dieses kleine, freche Stativ Miggö Splat findet überall Platz und ist äusserst vielseitig. Die fünf Arme, welche mit Silikon überzogen sind, lassen sich beliebig formen. Ob man die Arme um einen Ast rollt oder kleine Füsse formt, man findet fast für jede Situation eine Lösung. In einem Arm hat es ein Loch, welches sogar das Aufhängen und Positionieren an einem Nagel an der Wand ermöglicht.
Der Silikon ist an den Enden zusätzlich genoppt, daher sehr rutschfest.







Man erhält dieses Stativ in einer kleinen, fünfarmigen Version, welche für Actioncam, Camcorder, Kompakt- oder Spiegellose Kamera geeignet ist. Es wiegt nur 65g und ist mit bis zu 500g belastbar.
Die grössere, dreiarmige Version ist für schwerere DSLR-Kameras gedacht.


Ich finde dieses Stativ von Gewicht / Leistung ungeschlagen. Ein Gorilla-Pod ist erstens viel sperriger und zweitens, kann wohl auch nicht mit dem rutschfesten Silikon des Miggö mithalten.

Meine Yicam hat schon ein eingebautes Gewinde und lässt sich so blitzschnell montieren. Das Stativ kann auch gleich als Griff herhalten, um bequemer filmen zu können. Griffteil und Stativ in einem, was will man mehr?
Für die Gopro ist das Stativ mit einem passenden Gewinde-Adapter erhältlich.


Künftig wird es mich bei meinen Touren wohl stets begleiten.  







Kingston Edel-Schrott und USB-Probleme

Wie mich ein USB-Kartenleser der neuesten Generation fast zum Wahnsinn trieb und eine Lösung bei ähnlichen Problemen mit USB-Geräten.

Kingston, ein renommierter Hersteller von Speichermodulen, mutiert für mich langsam zum Schrotthändler.
Ich besass einst einen edlen Kingston USB-Stick im schicken Metallgehäuse und wunderte mich eines Tages, als ich diesen verwenden wollte. Als ich ihn am USB-Port ansteckte, spürte ich weder Widerstand, noch wollte er stecken bleiben.
Ich schaute mal vorne rein und was sah ich? Nix, nur gähnende Leere! Der ganze Inhalt (also der Speicherchip) fehlte, fiel wohl irgendwann und irgendwo heraus. Tatsächlich ein echter Daten-Verlust ;-)




Der Inhaltslose Speicher-Stick! So was nennt
man echten Datenverlust!

Der USB-Stick war als extrem solid angepriesen worden und sogar mit einigen Jahren Garantie abgesegnet. Er wurde mir übrigens ersetzt, resp. der Kaufpreis erstattet. Allerdings wollte man mir zuerst nicht glauben, als wenn ich diesen Chip selber entfernt hätte! Tsssss - wie denn, ohne Spuren am Gehäuse zu hinterlassen und vor allem wozu?
Das Speicherchip-Ding war wohl mangelhaft geklebt worden, liegt nun irgendwo auf diesem Planeten herum, mit einigen Daten von mir - natürlich verschlüsselte.




Kürzlich also erneut Probleme mit einem dieser «Kongoware» alias Kingston - «Edel-Produkte»! Diesmal ein schicker USB-Card-Reader im edlen Metallgehäuse (oder ist es gutes Metall-Imitat?). Leider wollte er an meinem Win7 64bit-System einfach nicht erkannt werden. An meinem Netbook mit Win7-32bit funktionierte er zu meiner Überraschung.
Weiter fiel mir auf, dass sich der Kartenleser stark erwärmt. Steckt er eine Weile in einem USB-Slot, könnte man ihn als Handwärmer benutzen.

Ich frage mich, was wohl der Grund für diese abnorme Erwärmung sein könnte?
Muss ein Hochleistungs-Kartenleser der neuesten Generation so warm werden? Was soll denn das?


So setzte ich mich hin und installierte an meinem, ansonsten tadellos funktionierenden PC, die neuesten Treiber und Updates. Dieses kleine Ding glänzte aber weiterhin mit absoluter Arbeitsverweigerung.
Da ich keinen Bock hatte, mich noch länger mit so einem Scheiss zu beschäftigen, war die umgehende Rücksendung geplant. Ein Defekt schien mir überaus wahrscheinlich, deshalb bestellte ich gleich noch einen anderen Kartenleser, diesmal aber einen von Konkurrent Sandisk. Vielleicht sind die ja besser?

Die Verpackung lässt hochwertigere Ausführung
erwarten - der Preis auch!

Für den weit höheren Preis, ist der Sandisk
ziemlich lottrig gebaut! Man bemerkt dies
leider erst, wenn man ihn in der Hand hat!

So holte ich beim Händler meinen Neuen ab und wollte den Kingston sogleich in der Technik abliefern, am besten gleich eine Gutschrift dafür kassieren. Der anwesende Techniker (übrigens derselbe, der mir die erste, oben geschilderte Geschichte nicht glauben wollte) hatte gerade Langeweile und testete den Kingston umgehend an seinem Rechner, wo er nun natürlich funktionierte und ich einmal mehr blöd da stand! Na ja, an einem Rechner funktioniert er, an einem anderen nicht - das heisst gerade 50:50, aber der Ball liegt nun trotzdem wieder bei mir!
Also zu hause nochmals hingesetzt und erneut die Treiber-Situation angesehen, speziell die USB-Treiber. Leider half alles nix, mein System erkannte diesen Scheiss-Kartenleser definitiv nicht.
Nun griff ich erstmals zum neu erworbenen Sandisk und hoffte, dass sich hier die Sache nicht exakt wiederholt. Mit einer SD-Karte bestückt, was zuerst etwas Mühe bereitete und ab in den USB-Port damit - wurde er sofort erkannt, wie es sich gehört.

Wieso funktioniert der Sandisk also ohne Probleme und der Kingston nicht? Seltsam, seltsam!
So wollte ich den Kingston schon abschreiben und vergessen. Der Sandisk funktionierte zwar, aber wirkte nur auf der Verpackung hochwertig. Da fühlt sich der Kingston eigentlich schon einiges besser an - seufz!

Nach einer Denk-Pause und kurzzeitiger Ablenkung kam mir noch eine Idee. Im Gerätemanager erkennt man normalerweise die unzähligen Treiber-«Leichen» nicht, welche da noch im System herumgeistern. Um diese sichtbar zu machen und folgend zu entfernen, geht man wie folgt vor:


  • Im Startmenu: erweiterte Systemeinstellungen eingeben
  • Im neu öffnenden Fenster auf den Tab Erweitert und dann auf Umgebungsvariablen klicken
  • Im neuen Fenster unter Systemvariablen auf Neu klicken und eine neue Variable anlegen:
    Name der Variable: Devmgr_show_nonpresent_devices
    Wert der Variable: 1
  • Dann alles speichern und schliessen
Wenn man nun den Gerätemanager öffnet und Ansicht / ausgeblendete Geräte anzeigen aktiviert, sieht man die alten, nicht mehr benötigten Geister-Treiber, welche nun alle grau hinterlegt sind.

Schon fast alle «Leichen» entfernt. Mühsam
aber notwendig!

Die Liste kann sehr lange sein. Diese «Geister» eliminieren, wäre ab und zu nicht das Dümmste. Leider lassen sich diese nur einzeln löschen, so dass man etwas Zeit benötigt.
Ich löschte alle nicht mehr benötigten Einträge unter USB-Controller , machte dann einen Neustart.
Nun steckte ich nochmals den Kingston-Kartenleser in einen USB-Port und siehe da: Bingo, er wurde nun tatsächlich erkannt und man hatte Zugriff auf den Speicher! Auch erwärmte er sich jetzt nicht mehr auffällig.
Na ja, da muss wohl was in der Treiber-Sektion falsch gelaufen sein. Aber finden muss man die Lösung zuerst, gell ;-)

So sah die Sache vorerst wieder völlig anders aus - leider nur kurzfristig! Bei späterer Verwendung dieses Kartenlesers, stürzte beim Anstecken desselben der Rechner ab!
Irgendwie muss dieses Ding extrem instabil sein? Bevor dieser Schrott meinen Rechner noch mehr zerschiesst, werfe ich es auf den Müll - Kingston-Schrott!


Fazit: Einen aktuellen Kartenleser zu finden, der gut verarbeitet ist und tadellos funktioniert, ist offenbar ein schwieriges Unterfangen. Oft sind sie auch völlig überteuert, Preis- / Leistung stimmt nicht.
Dass grosse Marken wie Sandisk dann noch eine wertigere Ausführung vortäuschen, mittels Photoshop-Bildern auf der Verpackung, ist eine absolute Frechheit. Der Kingston wirkt dagegen gut verarbeitet, verhält sich aber dermassen zickig und unberechenbar, dass da wohl im Innenleben nicht alles ganz sauber ist!
Vielleicht habe ich einfach eine Niete gezogen. Jedoch dürfte so etwas heutzutage eigentlich nicht passieren. Schleierhaft ist mir immer noch, wieso der Kingston sich anfänglich so stark erwärmte, später dann nicht mehr?
Auf Amazon findet man einige Rezensionen, in welchen die starke Erwärmung ebenfalls angesprochen wird. Auch sollen die Kontakte schon mal versagen.

Ich kann keinen dieser beiden Kartenleser empfehlen
 siehe unten. Sicher gibt es weit günstigere, welche qualitativ absolut in Ordnung sind. Die Suche nach dem Ultimativen geht weiter!


Getestet hatte ich den Reader mit microSD-Karten SDXC UHS-1 von Sandisk und Samsung (32GB und 64GB).

edit: Juni 2016: Mittlerweile wurde mein System neu aufgesetzt. Nach langem Suchen vermute ich die USB-Probleme durch eine USB3-Front-Unit verursacht. Ich hoffe die Probleme seien hiermit erledigt. Der Kingstone G4 funktioniert zur Zeit bestens :-) wird aber bei Gebrauch schon etwas warm.

edit: Juli 2016: Keine weiteren Probleme mehr aufgetaucht, beide Kartenleser funktionieren, wobei der G4 nun tatsächlich gefällt ;-)
Also war offenbar die USB-Frontunit das Problem. Aber manchmal ist es eben nicht einfach, den Übeltäter zu überführen.


Let's step: Einfache Schrittmotor-Ansteuerung

Einen Schrittmotor zum Drehen zu bringen ist gar nicht so schwer. Folgende Schaltung funktioniert mit einem unipolaren Schrittmotor. Diese haben zwei Spulen mit Mittelanschluss, also eigentlich vier Steuerspulen. Die vier Spulen müssen sequenziell bestromt werden, um ein Drehfeld zu erzeugen. Der Timer gibt den Takt an und der Counter 4017 setzt nacheinander seine vier Ausgänge und beginnt beim fünften Takt wieder von vorne. Je höher die Frequenz, umso schneller dreht der Motor.


Die Spulen sind einerseits über den Mittelanschluss mit der Versorgungsspannung verbunden; das andere Ende wird sequenziell nach Ground geschalten.
Der ULN 2003 ist ein spezieller Driver-IC, welcher an seinen Ausgängen bis 500mA belastet werden kann. Anstelle des ULN 2003 kann man auch vier Darlington-Leistungstransistoren verwenden, welche dann die einzelnen Spulen ansteuern. So können auch noch grössere Ströme gesteuert werden.

Schrittmotoren findet man bsw. im Elektroschrott, vorwiegend in Druckern.