Gebraucht-Litze

Der Bastler benötigt immer wieder mal Litze. Am besten noch in verschiedenen Farben.
Im Elektroschrott findet man häufig alte PC-Netzteile, welche einiges an Litze hergeben können.
Einfach die Stränge bündig abschneiden und man hat praktische Litzen-Bündel zur weiteren Verwendung.



Chaos am Arbeitsplatz

Wie schnell doch auf dem Arbeitstisch wieder ein Chaos herrscht! Dabei sieht es auf dem Foto fast noch ordentlich aus. Doch da kam wieder so eine Sache dazwischen.


Arbeiten an mehreren verschiedenen Schaltungen. Die von gestern rutscht nach hinten, die Hinterste ist dann eben von «vorgestern». Was war das schon wieder?
Die Vorderste wurde kurzfristig gesucht und aus einer Schachtel gekramt. Sie funktionierte leider nicht und neue Erkenntnisse sind aufgetaucht. Leider blieben sie unter den Erwartungen und die Schaltung tut immer noch nicht!
Mit der Zeit gehen die Breadboards aus. Mühsam zusammen gesteckte Schaltungen wieder zu zerpflücken ist zermürbend. Vielleicht braucht man sie ja später noch einmal?
Manchmal vergesse ich doch glatt, was ich hier schon wieder aufgebaut hatte. Neuerdings schreibe ich die Boards an, damit ich nicht lange überlegen muss.
Den grössten Mist finde ich das Verräumen der verwendeten Bauteile. Würde ich alle Widerstände einfach in einen Behälter werfen, blieben sie vermutlich 
auf ewig dort liegen. Also wieder schön zurück in's richtige Fach. Natürlich nehme ich stets wieder dieselben Bauteile für's Steck-Brett. Die mit den bereits verbogenen Anschluss-Drähten. So viel Pedanterie muss denn sein.

PC-Upgrade I - Neue Hardware

Erfahrungsbericht und Leitfaden: Computer mit neuer Hardware aufrüsten.

Alle paar Jahre kommt die Zeit, dem PC etwas mehr Leistung zu verschaffen. Die letzte Aktion lag doch tatsächlich schon sechs bis sieben Jahre zurück!
Besonders nervte mich die Videobearbeitung! Da ging kaum etwas ohne ruckeln und warten. Auch das eingebaute USB3-Interface brachte nicht den Top-Speed, der eigentlich möglich ist - Flaschenhals! Einzig als normaler Office-Rechner war der Zwei-Kern-Prozessor-Rechner noch tauglich.

Nun gut, wenn ich mir erstmal neue Komponenten anschaue, geht es dann plötzlich schnell und sie werden bestellt. Habe mich lange genug geärgert!
Die Mainboards werden mittlerweile wie getunte Sportwägelchen vermarktet und sehen entsprechend aus! Das Äussere muss stimmen um dem künftigen Besitzer eine gewisse Potenz vorzugaukeln - mattschwarze Oberfläche oder gleich zweifarbig in schwarz / rot?
Für jeden Scheiss gibt es Abkürzungen, welche eigentlich niemanden interessieren ausser diese Nobs und Wichtigtuer, welche damit andere Nobs beeindrucken wollen.
Dank japanischen Premium-Kondensatoren soll der Sound besser klingen! Ups, meine Freunde - die Marketing-Fuzzis haben wieder zugeschlagen!
Eigentlich sollten japanische Premium-Kondensatoren besser in den Netzteilen eingebaut werden, damit diese länger und sicherer funktionieren und nicht für einen solche Lapsus! Aber dort sieht es ja niemand und man baut u.U. billige China-Kracher rein! Mein erstes Be-Quit-Netzteil war so ein Blindgänger. Aussen fix und innen nix! Hoffentlich haben sie dazu gelernt?


Mein altes Be-Quit: Aussen fix...

und innen nix!

Ausgelaufenen Billig-Elkos

Eigentlich brauchte ich nur ein neues Motherboard, passender RAM-Speicher und natürlich einen neuen Prozessor. Naturgemäss kommen dann später doch noch einige weitere Sachen dazu.
Das Netzteil wurde also schon einmal ersetzt und war soweit noch ausreichend. Ebenfalls konnte die Grafik-Karte, eine Lüfterlose von Asus, weiter verwendet werden. Abgesehen davon, haben die neuen Boards mittlerweile Onboard-Grafik, welche notfalls recht brauchbar ist.
Was war noch? Ein neuer CPU-Lüfter musste auch noch her, der Boxed-Lüfter ist eher nicht zu empfehlen. Intel: Bitte künftig diesen einsparen, weil er nix taugt ausser vielleicht als Kühler für eine Power-LED!
Das Motherboard ist von Asus, weil ich bisher immer Asus-Boards kaufte und nun der Konkurrenz nicht mehr traue. Nur einmal kaufte ich ein MSI mit AMD-Prozi, welches mich aber auch nicht glücklicher machte.

Zum Installieren sucht man sich einen ungestörten, ruhigen Zeitpunkt aus. Eigentlich ist alles recht simpel geworden! Früher musste man zuerst noch unzählige Jumper stecken.


Die Chronologie der Arbeiten:
  • Board auspacken, natürlich ESD-Konform behandeln (Erden!) 
  • Prozessor richtig in den Sockel einsetzen (nach Anleitung) 
  • Kühler mit Wärmeleitpaste auf den Prozessor setzen (nach Anleitung) und festschrauben. 
  • RAM einsetzen 
  • Mainboard im Gehäuse befestigen (inkl. hintere Anschluss-Blende) 
  • Netzteil-Stecker anschliessen 
  • Diverse andere Stecker anschliessen, Festplatte, DVD-LW, Frontpanel, etc. 
  • Nochmals alles kontrollieren 
  • System einschalten und ins UEFI-BIOS gehen, Kontrollieren ob Temperaturen und Spannungen im grünen Bereich sind. 
  • Die Basiseinstellungen lassen wir erstmal und installieren nun das Betriebssystem 
  • Später oder Zwischendurch evt. noch Anpassungen im BIOS, Firmware updaten etc. 
  • Weitere Karten können ab jetzt oder später installiert werden 
  • Das System sichere ich regelmässig mit Acronis. Wenn installierte Soft- / Hard-Ware Ärger macht oder das System abstürzt, wird das letzte funktionierende Image wieder geladen und erneut auf diesem aufgebaut. So baut man nicht auf einem gecrashten System auf!

Verwendete Komponenten: Asus Z97-A, Intel i5-4690, Arctic Cooling Freezer 7 Rev.2, Kingston DDR3 RAM 8GB
Diese Konstellation wird meine Ansprüche locker befriedigen. Andere bezahlen für etwas mehr Clock-Speed hier oder dort noch einiges mehr drauf, nur damit sie mit einem Benchmark-Tool einige nichtssagende Punkte mehr erreichen. Selber schuld, diese Angeber!
Man kauft den Prozessor, welcher aktuell ein 
gutes Preis / Leistungsverhältnis bietet - basta! Dieser liegt meistens im oberen Mittelfeld. Andere warten, bis die momentan Schnellsten billiger werden. Aber dann wird es wieder Schnellere geben. Wieder warten? Blödsinn!
Noch hinzu kommt später eine Samsung Evo SSD 120GB für das System. Man kann es nachträglich mit einem Samsung-Tool auf die SSD klonen (Desktop-Version kaufen). Die bisherige SATA-HD wird später gänzlich für die Daten zur Verfügung stehen.





Was war noch? Fotos brauchen viel Speicherplatz und Videos noch mehr. Da alles mehrfach abgelegt wird, hatte ich diverse externe Festplatten herum liegen. Trotzdem war das alles unpraktisch, weil die kleineren HDs gefüllt waren und man stets wieder Daten herum schaufeln musste, dahin wo es noch Platz hatte!
Ich kaufte mir eine Raidsonic IB-121CL-U3 Docking- und Klonstation mit USB3-Anschluss von ICY. Da kann man zwei 3,5 oder 2,5" HD nackt einsetzen.
Dazu wurden zwei 3TB HD Western Digital Red angeschafft. Da geht nun einiges drauf!
Zudem habe ich noch drei 1TB SATA-HDD neuerer Generation. Die älteren IDE-Platten werden verschwinden, sind eh alle zu mickrig geworden.

Die Klonstation kann man auch zum Festplatten klonen auf Knopfdruck verwenden. Ausserdem ist es praktisch, wenn man HDs nur einstecken braucht um darauf zuzugreifen. Externe HD-Gehäuse und deren Netzteile spart man sich so!

Fazit: 

  • Asus könnte den Board etwas mehr Kleinteile, Blenden etc. beilegen. Muss man immer die Super-Pro-Deluxe-Variante kaufen, damit bsw. ein USB3-Panel oder ein extra Käbelchen beiliegt?
  • Das Board hat noch einige nette Gimmicks, welche mich aber momentan nicht interessieren. Künftig wohl auch nicht sehr! 
  • Der Arctic Cooler ist der Hit! Relativ preiswert, bereits aufgetragene MX2-WL-Paste, easy zum montieren, kühlt schon fast zu gut und ist super leise. 
  • Die M.2 SSD Unterstützung ist wohl wieder so ein Marketing-Gag! Haha, Finger weg! Über den Strich habe ich keine grossen Vorteile gegenüber einer normalen SSD gesehen, welche auch einfacher zu handeln ist.

Nach einigen Stunden hatte ich Betriebssystem und die Standard-Programme wieder installiert.
Das System musste lediglich 182 Updates durchführen, was doch einige Zeit in Anspruch nahm!
Wenn man nicht vergessen hat, beim alten System für jedes kleine Tool die Einstellungen und Daten zu sichern, geht alles relativ problemlos.
Vorerst bin ich zufrieden, weil der Rechner stabil läuft und somit alles geklappt hat. Der Prozessor wird im Normalfall lediglich 32° warm, ist also sehr gut gekühlt.
Videos lassen sich nun fliessend und ohne Ruckeln bearbeiten. Die USB3-Geschwindigkeit hat sich ebenfalls rasant beschleunigt. Der Rechner hat wieder genug Luft nach oben und arbeitet ganz entspannt.
Einzig die Boot-Zeit dauert doch recht lange! Hhmmm? Windows kann wohl einfach nicht anders?


Im zweiten Teil installiere ich eine Samsung SSD für das System.

R2 ist ein Arschloch!

In Foren und Webseiten findet man immer wieder interessante Diskussionen.
Bei elektronischen Problemen sind unterschiedliche Ansichten die Regel - aber nicht alle haben recht. Manchmal artet es gar in Streitereien aus und böse Worte fallen.
Auf einer Webseite ist mir folgende Diskussion aufgefallen. Es wurde über eine Schaltung diskutiert, mit unterschiedlichen Ansichten.
Ein Jahr später hinterlässt jemand einen unhöflichen Kommentar. Lustig finde ich den letzten Kommentar. Kann ein Widerstand ein Arschloch sein? Ich sage mal, es wäre möglich...



Einfache Stromquelle mit JFET

Als ich wieder einmal nach JFETs kramte um damit einen Mikrofon-Vorverstärker zu bauen, ist mir folgend aufgefallen: Man kann einen JFET als Simpel-Stromquelle für LEDs verwenden. Natürlich sind die Ströme hier gering, also ca. 10mA. Aber für normale Standard-LED reicht dies meistens.
Der JFET ist das einzige Bauteil dieser KSQ. Gate und Source werden dabei an 0V gelegt.




Das Drain geht zu den LEDs. Man kann natürlich mehrere LED in Serie schalten, muss einfach die Spannung entsprechend anpassen.
Wenn man in das Datenblatt sieht, interessiert die Kurve bei Vgs=0V. Wir sehen bei diese Gatespannung einen Drainstrom von ca. 10mA beim BF245B. Beim BF245C ist er noch etwas höher.


BF245B
BF245C
Folgend der Versuchsaufbau und die Strom-Messung. Für den Einen oder Anderen vielleicht eine Alternative, diese Poor-Man-KSQ.







DIY-Computer-Möbel

Mein PC, der Drucker und allerlei anderes standen viele Jahre auf einem einfachen Holz-Regal neben dem Arbeitstisch. Da man öfters mal an die hinteren Anschlüsse des PCs ran muss, spendierte ich dem Regal irgendwann Rollen. So konnte ich es etwas nach vorne bewegen, um leichter an die Rückseite zu gelangen. Das war nun aber nicht die Super-Lösung. Der ganze Kabelsalat war unübersichtlich und das Regal etwas wackelig! 




Kurz, eine neue Lösung musste her! Ein passendes Möbel für die eigene Konstellation an Geräten zu finden ist schier unmöglich. So entschloss ich mich für den Selbstbau.

Das Möbel sollte zwei Computer, den Drucker und einige externe Festplatten aufnehmen können und etwa die gleiche Höhe wie der Tisch haben. Auch sollte man den PC bequem öffnen können, ohne diesen aus dem Möbel entfernen zu müssen.
Ein erster Entwurf entstand mit Sketchup, dem intuitiven CAD-Programm von (heute) Google. Nach kurzer Einarbeitungszeit erstellt man mit Sketchup relativ schnell ein 3D-Modell. So kriegt man einen ersten 3D-Eindruck vom künftigen Möbel und kann leicht Anpassungen vornehmen.





Das Holz liess ich in einem Baumarkt zuschneiden. Am Sketchup-Modell können die notwendigen Masse zwecks Kontrolle ausgemessen werden. Man vermeidet so eventuelle Überlegungsfehler ;-) 
Montiert war dann alles relativ schnell. Am Boden schraubte ich vier Laufrollen von IKEA an. An der Rückseite mussten mit der Stichsäge noch einige Aussparungen gesägt werden. Als Holz wählte ich übrigens geleimte Fichte, weil am billigsten. Nachträglich würde ich jedoch eher 3-schichtig verleimte Platten nehmen, da diese sich kaum verziehen. Ist nun aber wurscht, da soweit alles gut kam.

Jetzt fehlte nur noch etwas Farbe. Mit der Farbwahl mache ich es mir immer schwer. Hhmm, was für eine Farbe??? Irgendwann landete ich bei einem hellen Blau, manche nennen es Baby-Blau! 
Als Kontrast dazu wurde die oberste Platte in Mahagoni lackiert. Der Tisch daneben sollte später in der gleichen Kombination lackiert werden, so meine Absicht. Die alte Lackierung, ein helles Grün, schien mir schon lange zu quitschig.






Das fertige Möbel lässt sich nun leicht verschieben. Wenigstens so viel, wie es der hintere Kabelstrang zulässt. Seitlich kommt man bequem an die Innereien ran. Auf der anderen Seite sind die externen Festplatten abgelegt. Alle werden über ein einzelnes, zentrales Netzteil versorgt. Das erspart unzählige Stecker-Netzteile! Der Drucker ist nun auch bequem zugänglich.
Ursprünglich wollte ich noch Plexiglas-Blenden am Möbel montieren, welche mit LED-Stripes hinterleuchtet werden. Tja, sähe sicher cool aus, vielleicht später?