3D-Drucker - Neue Lüfter-Lösung am Hot-End

Nachdem ich nun ja schon einige Dinge am Drucker modifiziert habe, komme ich endlich zu diesem wichtigen Punkt, dem Hotend-Lüfter. Es nervte vor allem auch immer wieder gewaltig, dass man wegen dem originalen Lüfter-«Kasten», überhaupt nicht oder zumindest eingeschränkt auf die Nozzle sah. 


Die Nozzle versteckt sich im Original-Zustand

Das verwendete Design sieht man häufig und es existieren etliche unterschiedliche Modelle, welche sich sehr ähnlich sehen. Ich entschied mich für dieses Modell, weil es für einen ruhigen 50mm-Lüfter ausgelegt wurde. Wiederum verwendete ich den bekannten Noiseblocker XS2 Einen sehr ruhigen Lüfter und nicht so einen lauten Turbo-Heuler Made in China, wie man ihn bei ähnlichen Modellen häufig eingebaut sieht. Das war auch der Grund, warum ich dieses Modell verwende.
Die Luft wird nun exakt an die richtige Stelle geblasen. Auch der vordere Lüfter ist mit der neuen Halterung optimaler positioniert, bläst nur an den Kühlkörper und nicht noch unnötigerweise an den Heizblock, wie im Original-Verbau.


Der vordere Lüfter leitet die Kühlluft nun direkt
an den Kühler.


Noctua-40mm - Lüfter

Ich verwendete Crimp-Stecker, damit ich die Lüfter notfalls problemlos ersetzen kann.
Gedruckt habe ich das Ganze mit PETG, ein sehr zähes und stabiles Material. PLA ist aber auch okay.


Oben wurde der Noiseblocker XS2 eingesetzt und
mit etwas Heisskleber fixiert.

Wie man in den nächsten Bildern sieht, hat man nun auch beste Sicht auf die Nozzle, was doch gewaltige Vorteile verschafft. Man kann so auch besser eingreifen, falls mal ein Klumpen Filament an der Nozzle kleben bleibt und den weiteren Druck zu ruinieren scheint.






3D-Drucker Einhausung Part 3: Filamentrollen-Halter


Der dem CR-10 mitgelieferte Filamentrollen-Halter ist nicht gerade die Super-Lösung. Nun existieren zwar auf Thingiverse viele unterschiedliche Designs von passenden Haltern, jedoch fand ich trotzdem lange nichts geeignetes.
Es gibt viele Designs mit neuen Rollen, welche über die alte geschoben werden und zwei passenden konischen Muttern dazu. Man muss hier aber aufpassen, da die Original-Rollen des CR-10 offensichtlich nicht immer denselben Durchmesser haben!
Andere Designs sind relativ aufwendig zum Drucken, haben eine lange Druckzeit.
Ich denke, zwei Kugellager müssen da unbedingt dabei sein. Nur so läuft es absolut smooth. Ergo fand ich trotzdem ein Design, welches diese Anforderungen erfüllt. 




Zwei Muttern mit Kugellager auf einer M8-Gewindestange, dazu noch eine Arretierung, was braucht es mehr? Ist ausserdem schneller gedruckt als ein Design mit neuer Rolle.

Da mein Rollen-Halter aber eine andere Ausrichtung hat, seitlich am Gehäuse montiert werden soll, kann ich dafür den Haltearm des Originals verwenden.
Um nun die Gewindestange an diesem Halter zu befestigen, brauchte es zusätzlich zwei Teile.
Ich druckte deshalb passende Quick-and-Dirty-Entwurf-Teile aus, wo jeweils eine M8-Mutter eingepresst wird. Mit diesen wird die Stange am Haltearm fixiert und gekontert. Alles gut nun...





Das Ding dreht sich nun leicht und
ohne eiern...!
War's das nun? Nein!
Die Praxis hat wieder einmal neue Erkenntnisse gebracht und die bisherige Theorie auf den Haufen geworfen!
Der kleine Klemmteil könnte außerdem etwas verbessert werden, da er in meinem Fall nicht so überzeugend klemmt. Notfalls noch eine Wäscheklammer dahinter, um ihn am Wegrutschen zu hindern.
Nun stellte ich jedoch fest, dass es nicht von Vorteil ist, wenn sich die Rolle zu leicht bewegt. Durch die ruckelnden Bewegungen des Feeders, welche sich auf die Rolle übertragen, dreht sich diese manchmal zu viel mit. 
Dadurch bilden sich schnell mal grössere, aufgelockerte Windungen auf der Rolle, welche zuerst herunterhängen und irgendwann seitlich von der Rolle rutschen können.
Wenn dies passiert, kann sich das Filament verheddern und schlussendlich klemmt alles!



Verschiedene «Bremsen»-Varianten

Also sollte die Rolle doch besser mit etwas Reibung gebremst werden. Vorerst half ein Stück Schaumstoff, welches die Rolle seitlich leicht berührt. Später montierte ich eine alte Zahnbürste. Ich hoffe, die Eigendynamik der Rolle nun im Griff zu haben.

Die coolste Uhr aber...

Bei Banggood kann man diese Digital-Clocks als Bausatz bestellen. 

Einfach nach Geekcreit® DIY 6 Digit LED Large Screen Two-Color Digital Tube Desktop Clock Kit Touch Control suchen.




Die Uhr finde ich cool und funktionell, ist aber nicht für Jedermann geeignet!
Die verwendeten SMD-Bauteile sind von der kleinsten Sorte und vor allem sind etliche LED zu löten, daneben ein programmierter Controller, ein Real Time Clock IC und einige wenige Bauteile mehr.
Die Platine ist von guter Qualität, ebenfalls sind die Plexi-Scheiben sauber verarbeitet und beidseitig mit Schutz-Folien versehen. Eine Bauanleitung kann man dazu downloaden. Die ist recht gut gestaltet, sogar mit einigen Fotos.

Was überhaupt nicht gut ist: Die SMD-Teile und Schrauben und andere Bauteile werden in einem einzigen kleinen Beutel verpackt geliefert! Vor allem der Controller liegt da ungeschützt zwischen den Muttern und Schrauben!



Alles in einen Beutel geworfen...!

Der eine Controller war leicht lädiert, resp.
zwei Pins etwas verbogen

Nach erstem Einschalten funktionierte die Uhr rudimentär. Selbst der Profi musste zwei, drei Lötstellen nachlöten, dann sah es besser aus. Jedoch war sie absolut ungenau. Nach einer Stunde Betrieb schummelte sie bereits einige Minuten dazu, was natürlich so unbrauchbar ist. Was nun?

Ein Quarz wurde versuchsweise und ohne grosse Erwartungen ersetzt, brachte aber nichts. Da käme wohl schon eher das Clock-IC in Frage, musste ich aber zuerst welche bestellen.
Mittlerweile beschwerte ich mich schon mal bei Banggood und bekam später prompt die Antwort, dass mir gratis ein weiterer Bausatz geliefert wird :-) Daher habe ich nun zwei dieser Clocks :-)
Ich empfehle sowieso gleich zwei davon zu bestellen. So bringt man sicher wenigstens eine davon zum Funktionieren. 


Als ich die DS1307 erhielt, wurde gleich eines auf der Platine ersetzt und siehe da, die Uhr war plötzlich auf Sekunden genau! Vorausschauend hatte ich gleich zwei solche IC bestellt. Auch bei der zweiten Uhr war dasselbe Problem vorhanden.
Irgendwie seltsam, da zumindest dieses kleine IC im Blister-Reel verpackt geliefert wurde. Also wieso ausgerechnet die fehlerhaft waren, ist mir ein Rätsel? Trotzdem besser, als wenn der programmierte Controller irgend einen Schaden hat. Ohne den Controller wäre die ganze Arbeit vergebens und so ein Bausatz lötet man nicht in fünf Minuten zusammen.


Von den LED liegen zwei, drei mehr dabei - höchstens. Aber viel Luft hat man nicht, wenn etwas schief gehen sollte. Also wirklich besser gleich Zwei für Eine bestellen.


Schick...und jederzeit gut ablesbar
Die Uhr zeigt abwechselnd die Zeit, Datum, Wochentag und Temperatur an. Man kann sie über zwei Touch-Buttons auf der Rückseite einstellen. Es sind diverse unterschiedliche Animationen einstellbar, von der einfachen Wechsel-Anzeige bis zum Links-nach-Rechts-Scrollen usw. Auf der Rückseite fadet eine RGB-LED und erzeugt ein angenehmes Background-Licht in verschiedenen Farben, die Geschwindigkeit ist in drei Stufen einstellbar. Ausserdem blinkt diese LED zu jeder vollen Stunde einige male.
Die kleinen Balken oben und unten wechseln im Sekundentakt zum Nächsten. Auch hier können verschiedene Animationen gewählt werden.
Ach ja, versorgt wird sie über 5V, mittels eines USB-Kabels mit Mini-USB-Stecker (beiliegend). So kann sie also auch direkt an einer USB-Schnittstelle betrieben werden. Dank einer Knopfzelle (nicht im Lieferumfang dabei) bleiben die Einstellungen auch im stromlosen Zustand gespeichert.
Ebenfalls vorhanden ist ein Buzzer, falls man einen Alarm einstellen und hören möchte.
Ein Mikrofon dient wohl zum Steuern der Uhr per Klatsch-Befehle, wenn man es aktiviert. Das Display ist dann dunkel und wird bei Klatschen einige Sekunden lang eingeschalten.

Die Uhr kann man aufstellen. Für einen sicheren Stand wären aber kleine Füsse besser. Ich habe mir schnell welche entworfen und gedruckt, aber man kann sich hier sicher auch anders behelfen, je nach dem, wie man die Uhr aufstellen möchte.

3D-Drucker-Einhausung Part 2

Mittlerweile ist die Behausung für den Drucker ziemlich vollendet und wurde bereits getestet. In der Frontklappe setzte ich ein Stück Bastlerglas ein. Die Klappe hält sich an einem Magneten und wird unten zusätzlich durch eine Leiste abgestützt.
Dieses dünne Glas zu verschrauben ist irgenwie doof, da es durch leichte Verwindung des Rahmens zu Ausbrüchen kommen kann. Ich verklebte es mal an den Rändern, wobei das auch nicht ganz optimal war oder einfach nur der falsche Kleber.
Am besten nimmt man Silikon, wenn man hat :-( Egal, vorläufig geht es so.





Damit der Lüfter nicht unnötig Wärme nach Draussen schaufelt, wenn man bsw. noch am Einrichten ist oder einfach nur am Drucker herum wurschtelt, kann man Beleuchtung und Ventilator separat einschalten. Wo Schalter sind, macht sich schnell ein kleines Plastikgehäuse bezahlt. 



Im Gehäuse entsteht nun ein leichter Unterdruck, was man am Durchführungs-Schlitz für das Filament gut feststellen kann. Ein kleines Stück Papier darüber gelegt, wird vom Unterdruck gehalten. So findet die Dreck-Luft nur noch den Weg über den Abluft-Schlauch.



Da war noch das Problem mit dem Schlauch nach Draussen führen? Im Sommer sicher kein Problem aber in der kalten Jahreszeit möchte man vermutlich nicht stundenlang ein Fenster oder eine Türe offen lassen.
In meinem Fall ist es eine Türe, gleich einen Meter neben dem Drucker. Ich kaufte mir eine dieser gelben Dämmungs- oder Isolier-Platten, machte daraus entsprechende Zuschnitte, welche einfach den Spalt zwischen Türe und Türrahmen abdecken. Oben kamen auch Zuschnitte dazwischen und unter der Türe noch ein Streifen und alles ist abgedichtet. Ein Türkeil hält die Türe in Position und diese Isolierung sozusagen eingeklemmt.
Das alles war in zehn Minuten gemacht und zu meinem Erstaunen äusserst wirksam. Man spürt nirgends kalte Luft einströmen. Natürlich wird die vom Drucker erzeugte Abwärme (Druckbett) nun teilweise direkt nach draussen befördert, aber nur zusammen mit den unbekannten Feinstäuben und das ist ja Sinn und Zweck des Ganzen. Gesundheit geht vor!




Als nächster Punkt soll endlich eine gescheite Halterung für die Filament-Spule gefertigt werden...