DIY mit IKEA - Der ewige Platzmangel

Wenn es um Ordnung und Aufbewahrung geht, greife ich immer wieder gerne zu IKEA-Artikel. Preislich erschwinglich und für den normalen Einsatz absolut ausreichend.
Manchmal dient mir IKEA auch als Lieferant für Bastelmaterial. Ich lasse mich von verschiedenen Artikeln inspirieren und überlege, was man noch alles daraus basteln könnte. Manche Artikel dienen als Roh-Material zur Weiterverarbeitung. Oft kommt man so am günstigsten zu einem Baustoff! IKEA ist ein Riesen-Handlager für Bastel-Materialien ;-)

Das Installieren von IKEA-Möbeln ist immer eine spannende Angelegenheit. Die Anleitungen sind tatsächlich nicht immer auf Anhieb verständlich. Schlussendlich weiss man aber meistens, was man falsch gemacht hat und schraubt das eine oder andere Teil vielleicht nochmals auseinander.

Folgend einige allgemeine Tipps zur Montage: 
  • Zuerst immer alle Teile auf Vollständigkeit kontrollieren. Ich gestehe, dies öfters zu unterlassen und blindlings dem chinesischen Packer zu vertrauen. 
  • Viele Teile sehen sehr ähnlich aus, jedoch steckt der Teufel meistens im Detail! Also auf die kleinen Unterschiede achten und die Teile entsprechend sortieren. In der Anleitung sind diese Details mit Pfeilen gekennzeichnet. 
  • Schrauben nicht schon zu Beginn fest anziehen, erst am Schluss! 
  • Viel Platz zum Montieren erleichtert die Sache ungemein! 
  • Ein Akkuschrauber oder Steckschlüssel-Satz ist anstelle des beigelegten Werkzeuges vorzuziehen. 
Für meinen Basteltisch fehlte ein Korpus, um diverse Utensilien zu verstauen. Ich sah bei IKEA das Schubladenelement HELMER auf Rollen. Sechs Schubladen in der richtigen Grösse, welche auch mit passenden Einsätzen (ebenfalls von IKEA) ausgestattet werden können.





Die Montage ist etwas zeitaufwändig, da viel geschraubt werden muss. Es empfiehlt sich ein Akkuschrauber.
Aufpassen muss man bei den Blech-Laschen, welche gebogen werden müssen. Hier unbedingt auf die richtige Seite biegen (ausgestanzte Pfeilsymbole beachten)! Ein falsches Umbiegen würde das Teil unbrauchbar machen, da die Laschen kaum zweimal gebogen werden können.
Viele Elemente werden einfach nur zusammen gesteckt und mit diesen Blech-Laschen gesichert.
Alles in allem ging die Montage gut. Das fertige Möbel gefällt und erfüllt seinen Zweck bestens.

Ferner benötige ich viel Abstellfläche für allerlei Zubehör, Bastelmaterial, Schachteln usw. Da bietet sich das günstige und verzinkte Regal Hyllis an. Ich hatte bereits mehrere davon in Besitz. Alle standen nebeneinander an der Wand.
In meinem kleinen Arbeitszimmer muss jeder m2 ausgenützt werden. Das Regal ist 1,4m hoch, reicht also noch lange nicht bis zur Zimmerdecke. Das ist doch alles verschenkter Raum, dachte ich!

So fing ich an, die Regale zu erhöhen, indem ich ein Hyllis zersägte und die Teile an anderen Regalen ansetzte. Das geht ganz gut. Die Eckholmen sollten sich etwas überlappen. Man verwendet einerseits die bereits vorhandenen Löcher und bohrt evt. zusätzliche Löcher. Dann wird alles mit Blechschrauben verschraubt. Der verzinkte Stahl ist etwas hart zum Bohren, aber es geht. Die Regale sichert man mit einer Schraube an der Wand, damit sie nicht umkippen.
So entstand nun eine Regal-Wand mit ganz viel Platz! Die Kisten stapeln sich wahrlich bis zur Decke. 




Mehr geht nicht!


Die YiCam, eine gute GoPro-Alternative

Ist der Preis für eine GoPro gerechtfertigt? Meine Meinung klar NEIN! Die sahnen mit ihren Kameras schliesslich schon seit Jahren kräftig ab und halten ihre Preise künstlich hoch. Klar haben sie einen Standard gesetzt. Das ist auch gut so. Denn wer muss noch Original-GoPro-Zubehör zum Apothekerpreis kaufen? Zubehör wie Befestigungen, Stative etc. gibt es auch von anderen Anbietern zu einem Bruchteil der Kosten und qualitativ ebenbürtig.
Aber man vergleiche einmal eine Gopro mit einem Camcorder, welcher doch einiges mehr an Technik bietet für weniger Geld! 

Ausserdem verfügen einige neue GoPro-Modelle nur noch über einen fest verbauten Akku. So etwas würde ich selber nie kaufen! Wer möchte schon eine neue Kamera anschaffen, wenn der Akku ausfällt oder nicht mehr die volle Leistung bringt? Eigentlich verdient diese Entwicklung bei GoPro nur Kopfschütteln!





Die hier vorgestellte Kamera kommt von Xiaomi, einem Hersteller welcher mich schon mit anderen Produkten begeistert hat, bsw. dieser Powerbank.
Betreffend der Qualität hatte ich dann auch keine Bedenken, bestellte mir gleich eine Yi Cam in schicken Weiss, samt Unterwasser-Gehäuse und einem Zweit-Akku und einem Dual-Charger. Alles in allem bezahlte ich dafür knapp hundert Bucks. Ein Wahnsinns-Preis, kostet die günstigste GoPro schon weit mehr, verschweige denn die GoPro3 oder 4!
Übrigens wird die Yi Cam in einer schlichten, aber sehr stabilen Kartonbox ausgeliefert. Das ist absolut vernünftig und ökologischer als die aufwendige GoPro-Hartplastik-Edel-Verpackung. Diese bezahlt der GoPro-Käufer erstens nämlich mit, obwohl er sie (zweitens) später nur noch in den Müll schmeissen kann. Die kleine, solide Kartonbox der Yi kann man aber noch gut gebrauchen, um darin irgendwelche Kleinigkeiten zu verstauen ;-)


Die Yi Kamera gibt es bereits ab 70€





Beschreibung und Vergleich mit Gopro Hero (der günstigsten von Gopro):
Die Yi Cam hat eigentlich alles was man braucht: Video-, Foto-, Zeitraffer-, Burst-, Timer-Aufnahmen. Im Vergleich zur günstigsten GoPro bietet sie jedoch einiges mehr.
Deren Abmessungen sind fast identisch mit der GoPro. Die Kantenlänge ist jeweils etwa 1mm grösser, dafür wiegt sie weniger, nämlich 72g statt 111g.
Die Yi Cam verfügt über Wifi und Bluetooth-Konnektivität, ebenso ist ein USB- und ein HDMI-Anschluss vorhanden. Die Gopro Hero verfügt lediglich über einen USB- und HDMI-Anschluss.
Die Yicam bietet mit ihrem 16Mpx Sony-Sensor mehr Video-Modis an (max 1080p 60fps), als die Gopro (5Mpx-Sensor) und max. 1080px 30fps.
Der Weitwinkel beträgt bei der YiCam 155° (Gopro etwas mehr 170°).
Bei der max. Speicherkarten-Grösse schlägt die YiCam (64GB) wiederum die Gopro (32GB).


YiCam-Spezifikationen:

  • Sony Exmor R Sensor mit f2.8 Blende 155° Weitwinkel
  • 16MP Fotoauflösung, max. 7 Bilder/s
  • Maximal 1080p 60fps Videos
  • weitere Modi: 720p 120fps & 480p 240fps Slow Motion
  • Konnektivität: WLAN, Bluetooth 4.0
  • microSDXC Speicher
  • 72g Gewicht
  • Abmessungen 60,4 x 42 x 21,2 mm 




Unterschied Bedienung: 

Die Gopro verfügt über ein kleines LCD-Display, über welches man direkt die Einstellungen einsehen und verändern kann.
Bei der Yicam fehlt dieses Display und folglich auch die direkte EinstellmöglichkeitDa heute aber jeder ein Smartfon besitzt, ist das wohl kein Problem. Einstellungen erledigt man schneller über die zugehörige App, was auch bequemer ist als sich durch's Menu zu klicken.
Die App gefällt mir sogar besser, als die von Gopro. Ich finde sie übersichtlicher und viele Einstellungen können direkt über kleine Wisch-Slider aktiviert oder deaktiviert werden. 

Grundsätzlich braucht man die App auch nur, um Einstellungen festzulegen oder als Fernbedienung und Live-Vorschau.
Der so voreingestellte Video- und Foto-Modus kann direkt an der Kamera über den vorderen Button angewählt werden. Standardmässig ist beim Einschalten der Videomodus aktiv, ein weiterer Druck auf den Button und die Kamera ist im Foto-Modus usw.
Wie sieht man in welchem Modus man ist? Ganz einfach: Beim Videomodus leuchtet die LED neben dem Auslöseknopf, im Foto-Modus nicht.
Wer nach dem Einschalten lieber gleich den Foto-Modus möchte, kann dies ebenfalls in den Einstellungen festlegen.

Zubehör / Befestigungen:
Beim Zubehör kann man frecherweise gleich auf der GoPro-Schiene fahren, da die Yi Cam mit den GoPro-Mounts kompatibel ist. Einzig das wasserfeste Gehäuse muss für die YiCam erworben werden. Eventuell ist auch ein passender Frame zu empfehlen. Ansonsten passen diese Zubehör-Teile an GoPro-Mounts.





Spezielle Features der Yi Cam:
Hier könnte Gopro noch dazu lernen! Bei meiner Gopro3+ ist mir schon öfter passiert, dass der Wifi-Button ungewollt betätigt wurde. Dieser Button ist ein wenig zu empfindlich und schon bei leichtem Druck wird er aktiviert. Bemerkt man dies nicht, wird der Akku durch das eingeschaltete Wifi entladen.
Bei der YiCam schaltet sich das aktivierte Wifi beim Ausschalten der Kamera ebenfalls mit aus. Aktivieren lässt sich das Wifi nur bei eingeschalteter Kamera. Ein versehentliches Einschalten ist so nicht möglich. Eine blaue LED signalisiert das aktive Wifi.

Akku-Zustand-Anzeige: Der Einschalt / Modus-Button der YiCam ist farblich hinterleuchtet. Je nach Akku-Ladezustand ändert sich die Farbe von Blau (über 50%), nach Magenta (25-50%), nach Rot (unter 25%). 


Die Yi Cam hat ferner ein 1/4 Zoll Stativ-Gewinde eingebaut, sogar eines aus Metall - Juhhuuu! So kann man die YiCam schnell an einem Stativ befestigen, ohne dafür einen speziellen Adapter zu benötigen.

Die Yi Cam macht auf Wunsch Aufnahmen mit eingeblendeten Datum / Zeit-Angaben. So könnte man sie auch als Dashcam verwenden.

Zu kaufen gibt es die YiCam bereits ab 70€ hier

Fazit: Preis / Leistung bei dieser Kamera ist ungeschlagen. Qualitativ sind die Aufnahmen einer Gopro3 ebenbürtig. Wer hier Unterschiede feststellen will, muss pingelig sein.
Für meinen Bedarf hat die Yi alles was es braucht. Auch wenn die Gopro3 nur ein bisschen besser wäre, dürfte man sich fragen, ob dies den fünffachen Preis einer Yi rechtfertigt? Wohl kaum!






Ökologisch sinnvolle Verpackung -
Zubehörteile


GoPro's neue Einweg-Kameras

GoPro bietet wieder einige neue Kamera-Modelle an. Die Hero4 Session ist ein würfelförmiger Kubus mit geringen Abmessungen und Gewicht. Die neue Hero+ hat den bekannten Formfaktor, lediglich einige Funktionen weniger.
Bei den gemeinen Konsumenten zählt ja stets kleiner und schneller und wenn möglich noch billiger. Letzteres ist bei GoPro natürlich kaum der Fall, da insgesamt reichlich überteuert. Aber deren Marketing will ja gut bezahlt werden, die Herstellungskosten in Asien sind ja quasi geschenkt.
So hört man von diesem kleinen Kubus schon eine wahnsinnig euphorische Lobeshymne durch den Wind pfeifen. Ach wie süss und so klein auch.

Allerdings ist der Akku bei diesen Modellen fest verbaut, angeblich aus Gründen der Wasserdichtigkeit, da diese Modelle ohne extra Gehäuse in's Wasser mitgenommen werden können, zumindest die Hero4 Session. Die neue Hero+ hat ebenfalls einen fest verbauten Akku, aber für in's Wasser muss trotzdem ein entsprechende Rückwanddeckel montiert werden! Hier sehe ich die Notwendigkeit eines fest verbauten Akkus nun erst recht nicht ein.
Akkus haben bekanntlich eine begrenzte Lebensdauer und können unter ungünstigen Verhältnissen schon mal eher früher als später schwächeln. Das sollte eigentlich schon der dümmste anzunehmende User (DAU) einmal im Leben festgestellt haben. Aber vermutlich werden trotzdem viele von dieser Kamera angetan sein und aller Vernunft trotzen. Im Zeitalter, wo gewisse Leute jedes Jahr ein neues Schlaufon kaufen, nur weil in der Typenbezeichnung ein neuer Buchstabe dazu gekommen ist, kann man sich doch auch regelmässig eine GoPro leisten, ufff!




Spätestens wenn der DAU mal in die Betriebsanleitung schauen würde, sollten ihm vielleicht gewisse Zweifel aufkommen. Der Akku ist ein Sensibelchen und gerade auch Hitze sind ihm nicht unbedingt bekömmlich.
Übrigens wird in dieser Anleitung nirgends die Lebensdauer eines solchen Akkus erwähnt. Ebenso fehlt der Punkt in den FAQ: Der Akku hält nur noch kurze Zeit, was kann ich nun machen?
Nichtsdestotrotz scheint der Run auf diese Kameras ungebrochen. Aus den zwei Stunden Betriebszeit wird dann irgendwann plötzlich nur noch eine Stunde bleiben, wenn überhaupt. Wenn man dann nur noch am nachladen ist, dann gehen auch der dümmsten Kartoffel die Augen auf.

Akku wechseln? Ne, geht ja nicht. Also Kamera weg schmeissen und eine neue kaufen. Jawohl - das ist die richtige Einstellung! GoPro's Marketing-Fuzzis wird es freuen und der Weg zu Wegwerf-Kameras ist definitiv geebnet. 
Da lobe ich mir doch meine Hero 3+ Wenn ich die einmal im Jahr zum Schnorcheln mitnehme, packe ich sie genau einmal im Jahr in's wasserdichte Gehäuse. Ein Extra-Schutzgehäuse schützt die Kamera ja nicht nur vor Wasser, sondern auch vor Kratzern und Schmutz!
Akkus habe ich ausreichend genug, um auch längere Einsätze ohne nachladen zu überstehen.

Was meint eigentlich GoPro zu der Lebensdauer dieser Akkus? Ich fragte dort mal doof nach ;-) und bekam folgende Antwort:

Hallo Phillux
vielen Dank für Ihre Kontaktaufnahme mit dem technischen Kundendienst von GoPro. Mein Name ist Linda und ich freue mich, dass ich Ihnen behilfich sein darf. Gerne stehen wir Ihnen weiterhin zur Verfügung, damit Sie den Spaß am Einsatz der GoPro Produkte genießen können. Die Lebensdauer der Batterie der HERO4 Session können wir Ihnen leider nicht nennen. Wenn die Batterie jedoch wie vorgesehen und laut Empfehlungen behandelt wird, ist die Lebensdauer unbefristet.

Na ja, eines muss man zugeben: Der Kundendienst von GoPro ist schon ziemlich fix!
So so, unbefristet! Das glaubt doch nicht einmal die Linda. Wenn sie dann mal frühzeitig ausfällt, hat man sie einfach falsch behandelt - selber schuld! Vielleicht lag sie einmal im Auto und hat etwas viel Sonne / Hitze abgekriegt. Ist dann halt Pech! Ich sprach übrigens soeben von der Kamera, und nicht von der Linda.

Mal im Ernst Freunde: Es gibt mittlerweile viele andere Action-Cams, welche den Vergleich mit GoPro nicht zu scheuen brauchen, aber nur einen Bruchteil derer kosten. Teilweise sehen sie fast noch identisch aus. Dass sie aus der gleichen Fertigung in China kommen wie die Gopro, würde mich nicht wundern.

Wer diesen unökologischen Scheiss der neuen GoPro-Philosophie mitmachen will, dem ist wirklich nicht zu helfen!
Kürzlich habe ich mir eine Zweit-ActionCam erworben, welche recht preisgünstig ist und einer GoPro ebenbürtig ist. Sozusagen ein Double für meine GoPro, weil die war verdammt teuer und deren Einsatz ist manchmal zu risky! Dazu mehr demnächst hier!